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Mitten in der Stadt versteckt
liegt dieser verwunschene “Secret Garden”. -
Ganz so geheim ist dieser jedoch nicht mehr, seidt ihn jemand in Google Maps eingetragen hat. -
Dieser irritierenderweise im Einschnitt geführte Wanderweg… -
…führt in diesen verwaisten Eisenbahntunnel (0,5 km). Im Innern ist es stockduster, selbst am hellichten Tag war das Durchschreiten recht gruselig. Aber man sieht immer Licht am Ende des Tunnels. Nach teils tödlichen Fällen von Kohlenmonoxidvergiftung durften die dampflokbestpannten Güterzüge diesen Tunnel nur noch hangabwärts befahren. -
Wer in Australien Kängurufleisch kaufen will, muss in den unteren Regalfächern suchen: Es ist nur als Hundefutter verfügbar. -
Normalbenzin für 0,67 €/Liter. Benzinsparen ist hier nur was für Idealisten und Hippies. -
Ein wurstiges Echsentier, welches mir über den Weg zum Büro lief. -
Silvester wird hier 7 Stunden zu früh gefeiert. Privates Böllern ist übrigens nicht gestattet, was das fest insgesamt ruhiger und die Atmosphäre sauberer macht.
Weihnachten
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Rockingham bei bestem Wetter am Boxing Day (26.12.) …. -
… Hochbetrieb, wie immer. Schnell noch das Deutschlandhandtuch an eine freie Stelle schmeißen und von den betrunkenen Strandnachbarn Sangria stehlen. -
Dieser Allradkasten mit Dürener (sic!) Kennzeichen hat es Dank seiner Schwimmbereifung über den großen Teich geschafft. -
Ich hatte leider meinen Kite grad nicht dabei. -
Zwei Strandzirkel -
Leichtturm an der North Mole in Fremantle
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Die Regulierungswut der Australier macht auch bei Love Locks nicht halt: -
Ganz ohne Kleinstadtguerillagefühl darf man sich hier am Geländer einer Fußgängerbrücke straffrei einreihen. Und nur dort!
Kein Foto habe ich leider von einem nicht gerade kleinen Exemplar der Gattung Kamikaze-Sturzvogel am Ortsrand von Guildford, der sich, solange man sich in seinem etwa 200 Meter großen Areal aufhält, immer wieder von Ästen und Masten steil hinab auf einen stürzt, um dann wenige Zentimeter vor dem Zusammenstoß plötzlich abzudrehen. Sobald er wieder auf einem Ast gelandet ist, wiederholt er dieses Manöver, immer und immer wieder. Ich war tatsächlich so im Stress dadurch, dass an ein Foto nicht zu denken war – es gab etwa zehn solcher Fastzusammenstöße (teils mit leichter Berührung). Vermutlich ist das eine Taktik, um unwillkommene Gäste von der Brut fernzuhalten? Oder mag er einfach Touristen nicht? Sofern ich mich dort nochmal hintraue, reiche ich vielleicht ein Video nach…
Ein Passant fand offenbar eines Nachts Gefallen an Krawheel und nahm es kurzerhand mit. Um nicht klingeln und nach dem Schlüssel fragen zu müssen, brach er rücksichtsvollerweise das Lenkerschloss einfach auf und nahm Krawheel mit. Erfolglos versuchte er Krawheel zu starten, indem er brutal das Zündschloss und den Bereich drumherum mit einem Schraubenzieher o.ä. maltretierte. Zum Glück hat Krawheel einen elektronischen immobiliser (Wegfahrsperre), so dass es ein eher aussichtsloses Unterfangen war. Weit kam der Dieb also nicht – der freundliche Ranger Richard fand Krawheel im nahegelegenen Raphael Park und hinterließ mir seine Karte an der Wohnungstür.
Da der verbogene Stahlriegel nun auch mit Schlüssel nicht mehr einzufahren ging, musste ich diesen absägen – das war etwa ein Tag willkommener Schrauberchirugie: Krawheel musste, natürlich unter Vollnarkose, cranial komplett zerlegt und später wieder zusammengenäht werden.
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Ich habe nun dieses Superschloss gekauft, das laut Aufschrift sogar tanks (Panzer) aushält. Wer zuletzt lacht, …
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“Jacko” der Gecko hat sich eines Tages in meine Wohnung verirrt. Nachdem er mir abends im Bett über den Arm gekrabbelt war, hat er sich erstmal versteckt. Ich konnte ihn zum Glück nach zwei Wochen finden und ihm die Freiheit schenken. -
Ein Gotteshaus in Guildford. -
Neben einer Waschstraße für Autos bieten viele Tankstellen auch Waschstraßen für Hunde an. Diese besonders komfortable bietet sogar warmes Wasser für den vierbeinigen Freund. … -
… Wer mit Fiffi jedoch gerade nicht zur Tanke fahren möchte, kann sich auch eine mobile Hundewaschanlage nach Hause bestellen. -
Die Indian Pacific verkehrt zweimal wöchentlich zwischen Sydney und Perth. Die einfache Strecke dauert 5 Tage. Der Zug ist mit seinen knapp 800 m Länge deutlich zu lang für den Hauptbahnhof von Perth, so dass er nur in East Perth hält. [Zum Vergleich: ICEs haben eine Maximallänge von 400 m.] Ehrensache, dass Australien mit 7,3 km auch den Weltrekord des längsten Güterzugs innehat.
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Viele Dinge im Stadtbild erinnern sehr an ihr amerikanisches Vorbild. Bahnübergänge gehören definitiv dazu (“bimm bimm bimm bimm bimm…”) -
Aus der Reihe “Dinge, die man erst wertschätzt, wenn man sie nicht hat”: Ein Flusensieb in der Waschmaschine! Seid dankbar für die deutschen Mindeststandards bei sowas!
Wildnis in der großen Stadt
Zwangspause
Nach dem kleinen Knöllchenzwischenfall folgte vor etwa zwei Wochen ein kleiner Knöchelzwischenfall. Dieser zwang mich, mein Leben drastisch zu entschleunigen. Kein Badminton, kein Radfahren und nur noch sehr langsames Gehen und Treppensteigen. Auch das Hüpfen musste ich zwischenzeitig einstellen.
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Aua. -
Hüpfen verboten. -
Wer es detaillierter sehen will: auch innere Blutungen gab es. -
Für etwa 3 Tage konnte ich die Welt nur von der Couch aus beobachten.
Langsam humpelnd habe ich in den letzten zwei Wochen trotzdem weiter die Umgebung erforscht. Es folgt eine wirre Fotosammlung.
[Hinweis zur Bedienung dieser neumodischen Galerieansicht: Man kann im oberen Bereich, dort wo kein Text ist, auf die Bilder klicken, um sie sich vergrößert anzusehen.]
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Die große Auswahl an perfekt geformten Plastik-Weihnachtsbäumen macht einem die Entscheidung nicht leicht. -
Australien im Weihnachtsfieber. Zum Glück hält ALDI schon die entscheidenden Dinge bereit. -
Der kleine Bahnhof von Guildford. Ein kleiner Ort mit großer Geschichte – hier ließen sich die ersten Siedler in Westaustralien nieder. -
Ein Strand am Fluß. Wie immer beeindruckt mich hierbei weniger der Strand selbst, als mehr der Umstand, dass man ihn für sich allein hat. -
Australien ist ein schlimmer Flickenteppich was Spurweiten angeht. So entstehen diese Drei-Schienen-Gleise, auf denen u.a. auch die Indian Pacific fährt, sozusagen die transaustralische Eisenbahn. Zweimal pro Woche erreicht ein Zug von Sydney kommend Perth. -
Ein Kunstwerk an einem Antiquariat in Guildford. Ob es sich wohl bald selbst zerschreddert? -
Der darmhaft schlängelnde Verlauf des Swan River erzeugt an dieser Stelle eine natürliche Sandbank, die etwa 800 Meter weit in den Fluss hinein ragt. -
Allein aus Stylegründen wähle ich diese Tankstelle mit den original 70er-Jahre-Zapfsäulen. -
Das Grün auf dem Balkon… -
…musste mal gebändigt werden. Damit die Lichterkette besser zur Geltung kommt. -
Studieren in Perth ist glaube ich sehr entspannend. Hier die offizielle Chill-Wiese vom Campus der Curtin Uni. -
Lange Schatten zur Goldenen Stunde auf der Sandbank (bei der wohlbekannten Schatzinsel) -
Dieser Fisch ist beim Rückenschwimmen offenbar falsch abgebogen. Die Möwen gaben ihm dann den Rest.
Peter und der Klammeraffe
Montag. Feiertag. 12 Uhr mittags. Ich will mich gerade zu einer kleinen Fahrradtour ans Meer aufmachen – doch dann das! Was hängt da am Roller? Krawheel liegt in Krallen!
Doch wie konnte es dazu kommen? Vor wenigen Wochen wurden am Haus strengere Parkregeln eingeführt. Auf den Besucherparkplätzen darf man nur noch 12 Stunden stehen, und muss dann für mindestens 2 Stunden abhauen. Das habe ich natürlich missachtet (parkte auch mal 16 Stunden dort) – so wie alle anderen auch. Die Notwendigkeit erschließt sich ohnehin kaum, in dem Bereich sind immer Parkplätze frei.
Das Unausweichliche war nun also passiert: Mein Roller und die anderen Autos wurden früh am Morgen immobilised, sie hatten also Parkkrallen erhalten. Das Öffnen derselben kostet dann $170 (etwa 105 €) – sicherlich ein einträgliches Geschäft für die kleine Parkkrallendienstleistungsfirma Auto Clamp, vermutlich aber auch (provisionsbasiert) für den Mitarbeiter Rongo, der uns hier freundlicherweise unsere Fahrzeuge festgeklammert hatte.
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Kralle an einem Auto. -
Die neuen Parkregeln. -
Beleg über die gezahlten $170. -
Ich parke jetzt nur noch legal: auf dem “Grün”streifen direkt daneben.
Ich hatte also die $170 gerade per Kreditkarte gezahlt und Rongo hatte die Parkkrallen vom Roller entfernt. Er war gerade im Begriff wegzufahren, als ein gewisser Peter, ein älterer Hausbewohner, die Bühne betrat. Ob ich clamped worden sei? “Ja”, antworte ich schulterzuckend und deute in Richtung Rongo, der gerade in sein Auto steigt. “Niemand kriegt hier eine Parkkralle, außer wenn ich das sage“, erklärt Peter zu meiner Überraschung, sehr bestimmt und sichtlich sauer. Rongo hatte offenbar wissentlich eine entsprechende Absprache zwischen der Eigentümergemeinschaft des Hauses und der Krallenfirma missachtet. “Sie werden dem jungen Mann seine $170 erstatten müssen”, forderte Peter von Rongo. Der begann daraufhin herumzukeifen, eine wirre Diskussion entbrannte.

Als Peter dann Sue anrief, die Chefin von Rongo, um die Sache aufzuklären, fuhr Rongo eilig davon. Aus der Ferne schrie er noch, dass wir ihn da schon verklagen (sue) müssten und dass wir zur Hölle fahren sollen – oder so ähnlich, denn es ist gar nicht so einfach, zankende Australier zu verstehen. Sue bestätigte indessen, dass ich meine $170 zurückerhalten werde.
Peter erklärt mir noch, dass man mit diesen Regelungen nicht Bewohner wie mich abzocken wolle. Es geht da eher um wahre Problemfälle, z.B. wurden dort teilweise abgemeldete Autos über Wochen abgestellt, etc. Aber dieser (Zitat Peter:) “fucking tree monkey” hält sich offenbar nicht an diese Abmachung und will da stattdessen das schnelle Geld machen. Peter will sich nun einen Winkelschleifer zulegen und in Zukunft selbst die unerwünschten Krallen entfernen. Die Geister, die ich rief, …
Auf meiner Radtour habe ich mich dann gefragt, wer von den beiden nun eigentlich der größere Nazi war – der Krallennazi Rongo, oder der Rassistennazi Peter, der zwar meine $170 gerettet hat, aber Rongo ganz offensichtlich aufgrund seiner Abstammung (er ist dunkelhäutig, ich vermute aboriginal) als “Baumaffen” bezeichnete.
Sue hielt Wort, heute, am Tag darauf, war das Geld tatsächlich schon wieder auf meinem Konto. Ich beschwere mich nie wieder über ein 15€-Knöllchen, versprochen.
Neddema Platz 4? – Dann bleib’ ich lieber hier.
Meine Anfrage bei der UN ergab übrigens, dass aufgrund eines technischen Fehlers die Kategorien Bürgersteige, Wurst, Brot, sowie Fenster und Türen fälschlich nicht in das Ranking eingingen. Die Studie wird nun überarbeitet, vielleicht komme ich also doch zurück nach Europa. Top 3 muss halt schon sein. [Ich gehe davon aus, dass Australien in der überarbeiteten Version nur noch am unteren 5%-Quantil liegt.]
Links sind Bäume, rechts sind Bäume, und dazwischen Zwischenräume
Australien. Das Land der unbegrenzten Bäume.
Hier gibt es laaaange dünne Bäume, …
… Wurstbäume, …
… dicke hohle Bäume, …
… aber auch Farne und lila Plumen.
Auch die lokale Fauna zeigt sich zuweilen tief beeindruckt von der australischen Pflanzenwelt:
Man muss wissen: Fast der gesamte australische Waldbestand gehört inzwischen Chinesen, die hier kräftig alles abholzen. Der vor wenigen Jahren noch völlig grüne, bewaldete Kontinent hat sich so in eine recht trostlose Steppenlandschaft verwandelt. Weite Teile des Landes sind heute unbewohnbar. Doch wozu benötigen die Chinesen das ganze Holz? Hierfür:
Das Chinese Magazine von Perth. Meine wöchentliche Informationsquelle für hippe News, Trends, Lifestyle, SUVs, Shopping und Kulinarisches. Kostenlos, DIN A3, Hochglanzpapier, kiloschwer. Rechts das umseitige, genau so trendige Perth Cool Magazine, diesmal mit einem Bericht über Japan. Immerhin wird dieser Käse dann noch zu Wurst recycelt.
さようなら!
Kiste 38
Am 8. Februar 2018 hatte die Umzugsfirma meine Sieben Sachen abgeholt, und einen großen Haufen Pappe verpackt. 54 teils große Kisten (z.B. eine mit meinem Fahrrad drin).
Am 26. April, also nach gerade mal 11 Wochen, kam dann der beladene Umzugskleinlaster mit zwei gut gelaunten und hochmotivierten Schränken von Mitarbeitern bei mir an. Meine Aufgabe war es, jede Kiste die ins Haus getragen wurde, auf einer Liste abzuhaken.
Am Ende der finale Check: …, 33, 34, 35, 36, 37, ööh – 39 — huch? Da fehlte eine Kiste. Aber was war drin in dieser Kiste 38? Laut Liste sollten hier desk drawers (also Schreibtischschubladen) drin sein. Nun, mein Tisch hat insgesamt vier Schubladen und die waren alle da, in anderen Kisten. Das hab ich dem Mitarbeiter auch gezeigt. Hm. Na dann ist ja alles gut. Dachten wir. Gab es vielleicht einfach nie eine Kiste 38?? Phantomenös!
Erst am nächsten und den darauffolgenden Tagen bemerkte ich Dinge, die fehlten: Alle Strom-, Computer-, Video- und Audiokabel, ein alter Laptop, sowie mein gesamtes Stationery, das ist im Englischen der Sammelbegriff für Dinge wie Tacker, Locher, Notizbücher und Ratzefummel. Der Listeneintrag meinte also wohl nicht die desk drawers selbst, sondern den Inhalt derselben.
Der Mitarbeiterschrank hatte in der Firma natürlich längst gemeldet, dass alles da war, und, naja diese Kiste 38, öööh – ach egal. Und so begann für mich die rhetorische Schwerstaufgabe, der Umzugsfirma zu erklären, dass eben doch nicht alles da war, ääh ja gut, die Schubladen waren da, stimmt schon, aber der Inhalt fehlte.
Das hat intern dann offenbar riesige Wellen geschlagen, der Auslieferschrank rief mich noch am Tage meiner Meldung abends an und meinte (wörtliches Zitat): Shit, mate, the boss is jumping! [Ob er nur im Dreieck sprang, oder entlang komplexerer geometrischer Formen, ist mir nicht bekannt.] Herr Schrank wollte mich dann zu irgendwelchen schriftlichen Erklärungen überreden und kam hierfür am Tag drauf früh um 6:30 nochmal zu mir in die Wohnung. Damit wir uns gemeinsam irgendeine konsistente Geschichte überlegen könnten, wie wir seinen Kopf wieder aus der Schlinge seiner Vorgesetzten kriegen. Eine für mich eher unangenehme Situation; weitere Anrufe folgten.
Der Hüne hat mir inoffiziell verraten, dass niemand so genau sagen kann, bei welcher Etappe Kiste 38 verloren ging – im Warenhaus in Frankfurt, beim deutschen Zoll, im Hamburger Hafen, beim Umladen in Indien, oder in Fremantle beim Zoll, der Quarantänestation oder im dortigen Warenhaus der Firma. Eigentlich wird bei jeder Station kistengenau abgehakt, aber da wird in der Praxis ‘mit einem gekonnten Blick’ der Haufen angeschaut – sieht das aus wie 54 Kisten? Joar, passt scho – Zack feddich, Umzuch.
Die Firma hat dann etwa 3 Monate lang in ihren Lagern, auch in Frankfurt, nach Kiste 38 gesucht. Ohne Erfolg. Vielleicht wird sie im Jahr 2525 ans antarktische Ufer angespült, wo sich eine post-menschliche Lebensform in der heißen Mittagssonne über meinen alten Locher freuen wird.
Das Drama um Kiste 38 endete für mich heute, 5 Monate später: Ich bekam eine Erstattung von $429 auf mein Konto überwiesen. Davon werde ich mir einen güldenen Locher bestellen. Von den übrigen $80 werde ich versuchen eine Wurst zu finden, die nicht aus Altpapier besteht.

Von Freo nach Rotto, und wieder zurück am Arvo?
Die Australier sind keine Menschen großer Worte. Man bevorzugt hier eher kleine Worte. So wird aus dem Hafenstädtchen Fremantle Freo, aus der Rattennestinsel Rottnest Island wird Rotto und aus afternoon wird arvo.
Rotto wird von (so etwas wie?) Beutelratten bevölkert, den Quokkas. Daher hat die Insel auch tatsächlich ihren Namen: Rottnest – Rattennest. Völlig unberührte Natur, von Touristen unerschlossene Meeresbuchten, eine einwandfreie, die indigenen Völker nicht unterdrückende Geschichte und außerdem günstige Fährtickets! – all das erlebt man nicht, wenn man Rotto einen Besuch abstattet. Aber ja, es ist schon ganz hübsch, gebe ich zu.
Doch die zuckersüßen Quokkas muss man erstmal finden (Achtung, wenn es im Gebüsch raschelt, ist das vermutlich kein Quokka, sondern ein olivgrünes, abscheuliches und furchteinflößendes Echsentier unbekannten Namens, das Touristen attackiert! Grrr!)
Links: Zunächst dachte ich an ein Quokka, das die Wärme des Asphalts schätzt. Es stellte sich jedoch heraus, dass es das Kind einer jungen Familie aus Darmstadt ist (rechts), die mir hier auf der Insel zufällig über den Weg lief. Nicht nur die Fauna, auch die Vegetation auf Rotto ist insgesamt ziemlich schräg.
Angeblich nicht mehr im Einsatz ist diese Supermonsterwumme vom Typ SMW-2000. Um diese besichtigen zu können, wurde extra ein Dieseltriebwagen vom Typ DTW-4711 in Betrieb genommen, der über historische Meterspurgleise die dicken Touristen aus aller Welt mit etwa 2 km/h den Berg hoch karrt. Hier erreicht er soeben seine Endstation: Oliver Hill. Mit 41 m über dem Meeresspiegel ist selbiger die zweithöchste Erhebung der Insel.
Aber wo sind denn nun die süßen Quokkas, wegen derer die Touristen um die halbe Welt reisen? Und – sind sie denn wirklich so unglaublich süß, zutraulich und putzig, wie alle behaupten? Ja, sind sie!!!!!11
Quokkas verfolgen einen regelrecht, weil sie Menschen so interessant finden. Vermutlich weil diese sie gerne mal füttern – und so habe auch ich es getan, und ihnen leckere, harte und völlig vertrocknete Blätter zum Fraß angeboten, die sie sodann genüßlich verzehrten.
Links: Wer findet das Quokkababy? Rechts: Hier geht es bergan, wodurch die nächsten 8 km ziemlich langsam werden. Hm? Ach, da ist ja schon wieder diese Familie aus Darmstadt!
Zum Schluss noch etwas Planschspaß in dieser hübschen Bucht. Jedoch, da Australien um 17 Uhr die Bordsteine hochklappt, muss man sich fährig eilen, nicht unfreiwillig noch die Nacht hier zu verweilen. Auf, auf!
Die dynamische Flamme
Kurz nach meiner Ankunft im März bin ich Mitglied in einem Badmintonverein geworden. Ein Sport, zu dem ich mich nicht zwingen muss. Bei einem vereinsinternen Wettbewerb habe ich kürzlich die Teamdisziplin gewonnen. Zusammen mit einem gebrechlichen, alten Mann und einem kleinen Jungen – insofern ist wohl klar, wer hier der Leistungsträger war. Gewonnen habe ich übrigens drei neue Badmintonschläger, aber aus Fairness habe ich meinen Teamkollegen jeweils einen abgegeben. Natürlich nur für das Foto, versteht sich. (Die Dame auf dem Foto verleiht im Namen des Vereins die Preise.)
Nagut, es gab da noch die obere Liga, Division 1, gegen die wir chancenlos gewesen wären. Aber das sind glaube ich auch keine Menschen, sondern Roboter oder zumindest Cyborgs.